eigene Anteile

eigene Anteile
eigene Anteile,
 
Anteile an einer Kapitalgesellschaft im Besitz dieser Gesellschaft. Eigene Anteile müssen in der Bilanz gesondert ausgewiesen werden: auf der Aktivseite beim Umlaufvermögen, auf der Passivseite beim Eigenkapital (§ 266 HGB); sie sind nach dem strengen Niederstwertprinzip zu bewerten. Ferner ist für eigene Anteile eine besondere Rücklage (§ 272 Absatz 4 HGB) vorgeschrieben. Der Gesellschaft stehen keine Rechte aus eigenen Anteilen zu (z. B. Stimmrechte).
 
Der Erwerb eigener Geschäftsanteile durch eine GmbH ist durch § 33 GmbH-Gesetz geregelt. Danach dürfen voll einbezahlte Geschäftsanteile erworben werden, sofern dadurch das gebundene Vermögen der Gesellschaft nicht angetastet wird. Der Erwerb von Anteilen, auf die die Einlagen noch nicht vollständig geleistet sind, ist unzulässig. Eine AG darf eigene Aktien aufgrund der damit verbundenen Gefahren für die Aktionäre und Gläubiger nur unter bestimmten Vorausetzungen (§ 71 Aktiengesetz) erwerben (z. B. zur Abwendung eines schweren Schadens von der Gesellschaft, zur Abfindung von Aktionären, zur Ausgabe von Belegschaftsaktien). Der Gesamtbetrag der eigenen Aktien darf 10 % des Grundkapitals nicht übersteigen; Umgehungsgeschäfte über abhängige Unternehmen sind nichtig.

Universal-Lexikon. 2012.

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